Geschichte Wettbewerb

„Sandjunges bleib hier!“ Sandjunges blickte trotzig zu Buntgesicht auf und maunzte: „Aber Mutter, Kleinohr wollte mir eine Geschichte erzählen.“ „Na schön“, schnurrte die Königin. „Aber bring ihm eine Maus mit.“ „Natürlich“, jubelte die junge Kätzin und rannte los.

„So Sandjunges“, erklärte Kleinohr nachdem er die Maus verspeist hatte. „Was möchtest du den hören.“ „Irgendetwas über Tüpfelblatt“, maunzte die Kätzin. Sie mochte die Junge Heilerin. „Hmmmm, Tüpfelblatt….ich könnte dir erzählen wie ihr Mentor, Federbart, gestorben ist.“ „Ja bitte.“ „Es was in der letzten Blattleere…

Kleinohr lag vor dem Ältestenbau und sonnte sich. Der graue Kater hatte sich schon vor einigen Monden den Ältesten angeschlossen, war aber noch nicht bereit sich die ganze Zeit im Bau auf zu halten. Es war eine kalte und schwere Blattleere mit wenig Beute doch solch starke Sonnenstrahlen muss man nützen. Plötzlich roch er Blut und setzte sich auf. Tigerkralle und Löwenherz halfen einer verletzen Blaustern ins Lager. Besorgt trat Kurzschweif aus dem Bau heraus. Auch er hatte den Blutgeruch bemerkt. Die beiden Krieger die ihre Anführerin stützten waren gerade auf dem Weg zum Heilerbau, als die Heilerschülerin ihnen entgegenstürmte. „Bringt sie nicht hinein“, jaulte Tüpfelblatt. „Federbart hat sich mit grünem husten angesteckt und Blaustern sollte nicht erneut erkranken.“ „Wohin soll sie dann?“, fragte Tigerkralle ungeduldig. „Kleinohr wechselte einen Blick mit Kurzschweif, dann stand er auf und trottete näher. Er hörte Blaustern sagen: „Bringt…mich ei-einfach in meinen Bau.“ „Nein“, widersprach Tüpfelblatt. „Entschuldige Blaustern aber das letzte, das wir tun sollten ist dich alleine zu lassen.“ „Sie kann in den Ältestenbau“, bot Kleinohr an. „Die Blattleere kommt deswegen wird immer mindestens eine Katze im oder direkt vor dem Bau sein“, stimmte Kurzschweif zu. Tüpfelblatt nickte und sagte, ihr besorgter Blick auf der halb-bewusstlosen blau-grauen Kätzin: „Bringt sie dort hin, ich hole die Kräuter und Spinnweben.“ Alle Katzen liefen los und Kleinohr ließ sich erneut vor dem Bau nieder. Er nickte Tüpfelblatt zu als sie im Bau verschwand und war erleichtert als sie versicherte, dass Blaustern kein Leben verlieren würde. Als die Sonne unterging zog er sich in den Bau zurück.

…Es war mitten in der Nacht als plötzlich ein tieftrauriges Heulen auf der Lichtung ertönte. Bluastern sprang auf mich drauf als sie auf die Pfoten sprang und wir alle hetzten aus dem Bau. Tüpfelblatt saß in der Mitte der Lichtung und heulte erneut auf. Als wir bei ihr waren hat Blaustern gefragt was los sei. Tüpfelblatt hat sich nur schluchzend and deinen Vater gepresst und dann gewimmert: „Fe-Federbart, er-er ist tot.“ Kleinohr seufzte und Sandjunges sah ihn mit großen Augen an. „Wieso hat Tüpfelblatt sich an meinen Vater gepresst?“ „Rotschweif und Tüpfelblatt stammen aus dem selben Wurf Sandjunges. Sie ist seine Schwester.“ Sandjunges nickte nur. „Du solltest jetzt gehen“, riet der alte Kater. Sandjunges nickte und trottete aus dem Ältestenbau. Auf ihrem Weg zur Kinderstube sah sie Tüpfelblatt aus dieser erscheinen und lief zu ihr. „Tüpfelblatt“, miaute die gelbe Kätzin. „Ja?“ „Also…ich…Kleinohr hat mir erzählt was mit Federbart passiert ist. Es tut mir leid.“ Tüpfelblatt schnurrte und sagte: „Danke Sandjunges, aber jeder muss irgendwann einmal sterben. Lebe dein Leben so wie es sich gehört meine kleine, dann wirst du eines Tages eine großartige Kriegerin.“ Sandjunges nickte und nahm sich fest vor ebenso Tapfer wie Tüpfelblatt zu werden.